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So eine Eierei in Schwarzbach - Lausitzer Rundschau vom 26.03.2005

Ein Paradies für Osterhasen / Küken schlüpfen im Takt

Wie kommt der Hase zum Ei? Zumindest in Schwarzbach scheint diese zu Ostern alljährlich aufflammende Frage restlos geklärt zu sein. Die "Eiermänner" vom Kleintierzuchtverein e. V. 87 sorgen für Nachschub. Und zwar nicht zu knapp.

So eine Eierei in Schwarzbach

Foto: Steffen Rasche
Rix Kramer aus Schwarzbach. Sein Markenzeichen ist der Hut und neuerdings auch die Küken. Er betreut den vereinseigenen Brutapparat.

Wenn die Sonne in Schwarzbach aufgeht, krähen die Hähne um die Wette. Im Dorf wird noch gescharrt, gegackert und gepickt was das Zeug hält. Die 24 Mitglieder des Kleintierzuchtvereins halten mehr als 300 Hennen. In ganz Schwarzbach kommen locker noch einmal so viel zusammen, schätzt Vereinsvorsitzender Heinz Mensch. Das Besondere daran: In Schwarzbach scharren viel mehr seltene Hühner-Rassen als anderswo im Mist. 1-A-Eier rollen aus den Nestern der rebhuhnfarbigen PlymoRox oder der Summenthaler Zwerghühner. Auch die zu Ostern besonders gefragten weißen Eier sind für die Schwarzbacher Züchter kein Problem. Die schwarzen Italiener von Rix Kramer oder die Hamburger von Heinz Mensch liefern die ovalen Glücksbringer mit weißer Eierschale. Und die Dotter? Die sind von den glücklichen Schwarzbacher Hennen wirklich respektabel, schwärmt der Vereinsvorsitzende, der schon als Dreikäsehoch die ersten Zuchterfahrungen sammelte. Die quitte gelbe Farbe ist dabei beileibe kein Zufallstreffer. Den Weizen, den die Hennen zu picken bekommen, holen die Züchter extra vom Bauern. Untergemengt werden vor allem im Winter Möhren und getrocknete Brennnesseln. "Bei uns ist alles Natur und das schmeckt man am Frühstückstisch", so der 63-jährige Heinz Mensch. Auf Hochtouren läuft seit Februar auch der vereinseigene Brutapparat auf dem Hof von Rix Kramer. Alle sechs Tage geht es auf seiner kleinen "Geburtsstation" rund. Am Ostersonntag schlüpfen die nächsten flauschig-weichen gelben Wattebällchen. Immer exakt nach 21 Tagen und einer konstanten Brut-Temperatur von 37,8 Grad. Knapp 100 Küken sind es bisher in dieser Saison. Auf den Höfen der Züchter wachsen sie später zu stattlichen Hennen heran. Damit die selten gewordenen Rassen wieder heimisch werden. Selbst wenn sie weniger legen als das normale Hof-Huhn.

Von Andrea Budich

Letzte Änderung: 29.03.2005